Filmkritik: King vs. Riggs

Filmkritik: King vs. Riggs

Wir befinden uns in den 70er Jahren. Gerade wurde durch Billie Jean King (Emma Stone) und acht weitere Tennisspielerinnen, den sogenannten „Original 9“, die „Women‘s Tennis Association“ (WTA) gegründet. Das wichtigste Anliegen der Gründung war die Gleichberechtigung der Frauen und Männer im Sport. Dies missfällt besonders dem alternden Ex-Tennisprofi und früherem Wimbledon-Sieger Robert Larimore „Bobby“ Riggs (Steve Carell). Bobby liebt es, zu spielen und sich auf Wetten einzulassen und ist zudem ein Macho der übelsten Sorte.

Filmplakat von Battle of the Sexes
Filmplakat von Battle of the Sexes

Als er wieder einmal knapp bei Kasse ist und von der Gründung der WTA und derem Ziel, der gleichen Entlohnung von Männern und Frauen, erfährt, kommt ihm eine Idee, wie er schnell an Geld kommen kann: Er fordert die besten Frauen der Tennisszene heraus, um zu zeigen, dass diese den Männern im Tennis nicht gewachsen seien. Anfangs weigert sich Billie Jean, gegen Bobby anzutreten, zumal sie sich auf der WTA-Tour in ihre Friseurin Marilyn Barnett (Andrea Riseborough) verliebt, was ihre Ehe auf eine harte Probe stellt. Ihr Ehrgeiz wird jedoch geweckt, nachdem Riggs die Weltranglistenerste Margaret Court (Jessica McNamee) im sogenannten „Muttertagsmassaker“ besiegt, ohne dass diese auch nur den Hauch einer Chance hat. Um die gerade aufkommende Frauenbewegung nicht noch weiter zu schwächen, nimmt sie die Herausforderung an, wodurch es zur zweiten und wohl bekanntesten Schlacht der Geschlechter kommt.

Mit der biografischen Verfilmung  gelingt dem Regie-Duo Faris und Dayton nach Little Miss Sunshine eine weitere Tragikomödie der Oberklasse. Neben den absolut überzeugenden Darstellern tragen der Soundtrack, der Schnitt und die sehr authentischen Schauplätze dazu bei, dass der Zuschauer sich direkt ins Geschehen versetzt fühlt. Auch die Mischung aus Historie, Tragik und Humor, der an keiner Stelle stört, und die aus dem Plot hervorgehende Gesellschaftskritik harmonieren bestens, um dem Publikum die Problematik näher zu bringen, ohne nur plump mit dem bösen Finger auf sie zu deuten.

Insgesamt lässt sich sagen, dass es sich in jedem Fall lohnt, den Film zu schauen, da er kurzweilig, interessant, ansprechend und auch ruhig ist. Dazu behandelt er eine Thematik, die heute vielleicht aktueller denn je ist. Denn wie hieß es im Film so schön: „Eines Tages dürfen wir hoffentlich die sein, die wir sind und dürfen die lieben, die wir lieben“.

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