Vegan Challenge – Teil 2: Joghurt

Vegan Challenge – Teil 2: Joghurt

Wir essen mal vegan und schauen, was passiert. Das dachte ich mir dieses Jahr und habe nach und nach angefangen, meinen laktosehaltigen Kühlschrank aufzuräumen. Milchalternativen habe ich ja bereits in Ausgabe 272 gefunden. Es wurde Zeit, sich das nächste Produkt vorzunehmen. Und dieses Mal wurde es eines, das mehr als nur eine Backzutat war. Es ging an die Existenz. Also, an meine. Joghurt mit Müsli hat sich in den letzten Monaten zu einem Bestandteil meiner täglichen Routine entwickelt. Und jetzt würde ich ihn einfach so betrügen. Ersetzen. Konnte ich das überhaupt verantworten? Was, wenn es ihm da draußen nicht gut gehen würde?

Neue Runde, neues Produkt. Heute in der Kritik: Joghurt-Alternativen. Foto: kat
Neue Runde, neues Produkt. Heute in der Kritik: Joghurt-Alternativen. Foto: kat

Aber nein, es musste sein. Die Forschung lebt davon, dass man Risiken eingeht. Also schnappte ich mir meinen Einkaufskorb, entleerte die Tränen aus meinem Geldbeutel (die Reste von den Pflanzendrinks) und war bereit, neue zu vergießen.

Es war wieder ein Entlanghangeln an den verschiedensten Inhaltsstoffen. Wir wussten, was wir nicht wollten: Carrageen. Gellan. Irgendwelche chemischen Verbindungen, die ich erst googlen muss.

Irgendwann landeten dann zunächst drei Alternativen im Korb und dann später in meinem Kühlschrank:

  • Alpro Soja, sowohl zuckerfrei als auch normal (Soja)
  • ndros Natur (Kokos)
  • und Made with Luve Lughurt (Süßlupinen).

Test Eins:

Andros Natur. Das ist Kokosjoghurt. Ich mag kein Kokos. Ob ich bescheuert bin, mir dann Kokos-Joghurt zu kaufen? Ja, doch. Aber: Die Sorte Vanille der gleichen Marke hat erstaunlich wenig Kokos-Eigengeschmack gehabt.

Das konnte man von der Sorte Natur nicht behaupten (10 Punkte an mich für Captain Obvious). Wer Kokos liebt, wird diese Alternative verehren. Ich passe. Die Konsistenz ist auf jeden Fall gut. Die Farbe etwas unnatürlich weiß, aber naja, ist halt Kokos, was erwarte ich denn bitte.

Nächstes. Alpro Soja. Soja-Joghurt ist die beliebteste Alternative. Die Konsistenz ist vollkommen okay (ein bisschen fester als normaler Joghurt, aber das sind die ja alle), der Geruch ist seltsam. Es ist süßlich. Aber nicht wirklich süß. Und schmecken tut es auch nicht sonderlich.

Ich berichtete meinem Kommilitonen von meiner ernüchternden Erfahrung.

Er lebt schon länger vegan und vielleicht hatte er einen Tipp.

„Kati, ich esse kaum Joghurt, aber wenn dann schmeckt Alpro mir sehr gut!“, sagte er und lachte, als ich ihm erklärte, warum Soja eben nicht gut schmecken konnte. Auch meine Kollegin, zur Bekräftigung meines Arguments herbeigezogen, enttäuschte mich. „Aber ich esse auch immer den mit Obstgeschmack. Das macht viel aus!“, sagte sie beinahe entschuldigend.

Nun fehlte noch eine im Bund:

Made with Luve. Süßlupinen, die sollen angeblich dem Joghurt am nächsten kommen. Und ein regionales Superfood sein. Na, da kann ja nix schief gehen, denke ich mir.

Oder?!

Ich kann leider nur für die Sorte Stracciatella sprechen: die Farbe ist leicht gelblich, die Konsistenz hat was von Quarkspeise. Der Geschmack ist nicht schlecht, aber auch eher die Sparte gewöhnungsbedürftig. Aber mit Perspektive! Ich glaube, dass mir das schmecken könnte. Irgendwann jedenfalls.

Das Projekt „Vegan“ ist deutlich komplizierter als ich dachte. Das liegt aber vor allem daran, dass ich es mir schwer mache.

Ich suche nach einer Alternative, die genauso schmeckt wie das Original. Aber die eben nicht das Original ist. Und da liegt der Denkfehler. Ich erwarte zu viel und mit dieser Erwartungshaltung sinkt auch der Erfolg.

Ich muss einfach mal wenig erwarten, dann wird das schon. Oder, für den Anfang, Sojajoghurt mit Geschmack kaufen.

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