Weisheit der Woche
Und hier ein süßes Hundebild. Foto: kat
Wie geht Leben?
Ich sehe überall Menschen und es fühlt sich falsch an. Was machen die denn alle da draußen, die müssten doch drinnen sein und überhaupt, das sind viel zu viele Kontakte, es ist doch Lockdown. Oder?
Eben nicht. Nicht mehr. Es hat sich ausgelockdowned und das ist extrem surreal. Und ich glaube, die ganzen Artikel mit „Brauchen wir Seminare, wie man lebt“, sind doch weniger quatschig, als ich erst dachte. Ich habe vergessen, wie Leben funktioniert. Ich traue mich nicht raus und muss mich erst daran gewöhnen, dass das Leben wiederkommt, dass es okay ist, rauszugehen, draußen zu essen und Menschen zu treffen. Unglaublich, dass man innerhalb eines dreiviertel Jahres Leben verlernen kann, aber anscheinend nicht unmöglich, denn es geht mir tatsächlich nicht alleine so: Im Gegenteil, ich höre es von allen Seiten, gepaart mit der Angst, dass der Ausflug in die Normalität schneller endet als eine Klassenfahrt, auf der Alkohol mitgeschmuggelt wurde. Wie geht man damit um? Meine Therapeutin sagt: mit Zeit. Wir müssen nicht versuchen unser Leben jetzt in einer Woche wieder auf den Normalbetrieb umzustellen, wir dürfen uns Zeit lassen. Wir haben mehr als ein Jahr die neue Realität gelebt. Wir haben alle Zeit der Welt, uns auf die alte wieder einzustellen.
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