Kolumne: Wenn die Postfrau wieder klingelt …
Heute war es wiedermal soweit. Pünktlich zur Mittagszeit klingelte es an der Tür und ein Paket wartete. Aber Stop! Ich hatte gar nichts bestellt. Es geht um miese Geschäftsmethoden, die einige Firmen an den Tag legen.
Insbesondere vor Firmen wie Schöner Leben, welche über die Gruppe Euroshopping SARL ihre Produkte vertreiben, sei gewarnt. Sie verschicken Gewinnbenachrichtigungen, speziell an ältere Menschen, und unterstreichen sie durch Telefonmarketing. Um den Gewinn anzufordern, sei nur eine unverbindliche Bestellung nötig. Fällt ein Opfer auf die Masche rein, erhält es keinen oder einen sehr abweichenden Gewinn (z.B. 2,50 € statt angekündigter 50.000,–€) und neben dem Bestellten weitere nicht georderte Ware, die Sperrmüll gleicht und auf eigene Kosten zurückgeschickt werden soll. Selbst wenn man den Schrott zurückschickt, ist der Spaß nicht vorbei. Weitere Pakete folgen. In den sehr klein und weiß auf hellgrauem Hintergrund gedruckten AGB sei laut Händler vermerkt, dass man mit der Bestellung ein Abo abgeschlossen habe, das weitere Lieferungen erlaube. Wie rechtens das ist, möge man selbst entscheiden.
Wer auf derartige Betrügereien reinfällt, sollte ein paar Regeln der Verbraucherzentrale beachten. Auch wenn ihr selbst denkt, nicht darauf reinzufallen, so könnt ihr vielleicht Angehörige warnen:
1. Bereits bei der Paketzustellung den Absender prüfen und wenn er unbekannt oder von einer der Firmen ist, die Annahme verweigern.
2. „Unbestellte oder falsch gelieferte Ware müssen Sie nicht bezahlen. Lassen Sie sich von Zahlungsaufforderungen nicht unter Druck setzen. Ein Kaufvertrag liegt erst vor, wenn Sie das Angebot des Versenders annehmen.“
3. „Grundsätzlich können Sie nicht bestellte Ware behalten oder vernichten. Sie sollten aber einige Ausnahmen beachten, damit Sie nicht selbst mit dem Gesetz in Konflikt kommen.“
4. Wer eine Mahnung erhält, sollte ihr mit Hinweis auf die Tipps der Verbraucherzentrale widersprechen und die Firma melden. Normalerweise klärt sich die Angelegenheit dann sehr schnell und die Firma entlässt Sie aus dem angeblichen Abo.
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