Kolumne: Online-Lehre adé

Die Sonne scheint wieder, die Kirschblütenbäume blühen und die Präsenzlehre an der Uni Paderborn ist back! Es ist der Zeitpunkt, auf den wir alle zwei Jahre lang sehnsüchtig gewartet haben. Endlich wieder Leute treffen, mensen gehen, auf dem Campus sonnen und vor allem keine nervigen Zoom-Meetings mit schwarzen Kacheln mehr.

Die Euphorie lässt dann doch nach ein paar Wochen wieder nach, denn es gibt ein paar Sachen, die wir alle mit Sicherheit nicht vermisst haben. Es fängt schon auf dem Weg zur Uni an: Man ist morgens unterwegs zum Bus (ich meistens rennend, weil ich ihn sonst mal wieder verpassen würde) und wartet auf die allseits bekannte UNI-Linie. Wenn besagter Bus dann vor einem anhält und die Türen öffnet, wundert man sich, dass diese überhaupt noch aufgehen. Die Bild, was sich einem darbietet, gleicht dem Anblick einer zusammengepferchten Schafherde: Alle Leute stehen dicht aneinander gequetscht und werfen einem einen Blick zu, der so viel heißt wie: „Bitte steig hier einfach nicht mehr ein“. In diesem Moment wird einem bewusst, man kommt eigentlich nur noch mit Anlauf und Vollsprint in diesen Bus. Hat man diese Hürde hinter sich gebracht und sitzt erfolgreich in seinem Kurs, schlägt die Uhr irgendwann kurz vor 13 Uhr. Wir alle wissen, was das bedeutet - der Kampf um einen Platz in der Mensa beginnt. Die Schlange an der Essensausgabe zieht sich gefühlt bis zu den Fahrstühlen und wenn man für mehr als drei Leute einen Sitzplatz finden will, kann man eigentlich schon nach Hause gehen. Aber hey, wenigstens hat die Salatbar wieder geöffnet.

Naja, trotz der nervigen Kleinigkeiten, die uns alle im Uni-Alltag plagen, ist es live in der Uni doch immer noch am schönsten. In diesem Sinne: Viel Spaß im Sommersemester 2022!